Museen & Sammlungen

Carl-Loewe-Museum in Löbejün

Das Carl-Loewe-Museum ist ein Musikermuseum und befindet sich am Ort von Loewes Elternhaus in einem ehemaligen Schulgebäude im Herzen von Löbejün. Träger ist die Internationale Carl-Loewe-Gesellschaft e. V. (ICLG). Das Carl-Loewe-Museum stellt gleichzeitig die 1. Station der mitteldeutschen Straße der Musik dar.

Das Carl-Loewe-Museum in Löbejün

Ausstellung

Die im April 2014 eröffnete Dauerausstellung, die sich laut Information der ICLG an ein „breites, musikalisch interessiertes Publikum“ wendet, widmet sich dem Leben und Werk des in Löbejün geborenen Komponisten Carl Loewe. In einem ersten Raum erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die Zeit des Biedermeier in Löbejün und Halle, u. a. veranschaulicht durch zeitgenössisches Mobiliar, Zeichnungen aus der Feder von Loewes Tochter Julie und Original-Handschriften von (Liebes-)Briefen Loewes an seine zukünftige Frau. Ein zweiter Raum widmet sich dem gesamten Spektrum von Loewes Werken und besonders seinen Jahren in Stettin, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte. Durch zahlreiche Noten-Autographe, Erstdrucke, Dokumentationen von Aufführungen, Äußerungen von Zeitgenossen und Reiseberichte wird ein lebendiges Bild einer in ihren vielfältigen Ämtern als Kantor, Komponist, Lehrer und Musikdirektor in ihrer Zeit hoch geachteten Musikerpersönlichkeit gezeichnet. Der Musik selbst, allem voran den Balladenkompositionen, wird dabei ein breites Feld eingeräumt, nicht zuletzt durch Hörstationen mit einer Auswahl von Loewes Werken.

Im Dachgeschoss des Hauses befindet sich die nach Aussage der ICLG wohl weltweit größte Tonträgersammlung (über 2000 Tonträger) mit Werken Loewes, die der ICLG von britischen Sammlern in den Jahren 2008 bis 2012 übergeben wurde.

In regelmäßigen Abständen finden Carl-Loewe-Festtage statt. Nicht zuletzt versteht sich das Haus als „Zentrum der internationalen Carl-Loewe-Forschung“.

Pädagogische Angebote

Führungen durch die Ausstellung sind nach Voranmeldung möglich und erwünscht. Die Tonträgersammlung eröffnet die Möglichkeit, auch sehr alte Aufnahmen Loewescher Musik (550 Schellackplatten) auf authentischen Geräten akustisch zu erleben und so gleich einen Einblick in die Geschichte der Tontechnik zu erhalten. Neben dem kleinen Kammermusiksaal im Erdgeschoss, wo neben dem Musikunterricht der Kreismusikschule „Carl Loewe“ auch kleinere Veranstaltungen angeboten werden, befinden sich im Souterrain des Hauses neu gestaltete Räume für gesellige Zusammenkünfte, Ausstellungen und Workshops (z. B. Bastelangebote) für Kinder und Jugendliche.

Im Sommersemester 2015 beschäftigten sich 15 Studierende des Fachbereichs Kultur- und Medienpädagogik der Hochschule Merseburg mit Carl Loewe. Unter Anleitung von Prof. Paul Bartsch wurden Konzepte für multimediale museumspädagogische Angebote entwickelt, die teilweise bereits konkret erarbeitet und der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft zur Verfügung gestellt worden sind.

Für Schulprojekt-Tage, die sich insbesondere auf eine Verbindung von Dichtung, Musik und eine entsprechende gestalterische Umsetzung richten, steht die ICLG den Lehrenden von Grundschulen bis zu Gymnasien gern zur Verfügung.

Didaktisches Material

Vorbereitete Arbeitsblätter für Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersgruppen können vom Museum zur Verfügung gestellt werden.

Links

Internationale Carl-Loewe-Gesellschaft e.V.

Von London nach Löbejün (Museumslauschen – Der Podcast aus Museen in Sachsen-Anhalt)

SM 2017