Jährlich um den Geburtstag Kurt Weills am 2. März feiert Dessau mit seinen Besuchern das Kurt Weill Fest, das sich inzwischen zu einem überregional beachteten Festival der Klassischen Moderne entwickelt hat. Anliegen des Festes ist es, den Komponisten Kurt Weill als Vertreter der musikalischen Epoche zu Beginn des vorigen Jahrhunderts und Grenzgänger zwischen den musikalischen Welten erlebbar und an den unterschiedlichsten Orten in der Region Dessau erfahrbar zu machen. Dabei reicht das Spektrum der Konzerte über das direkte Umfeld Weills und seiner Musik hinaus und vermittelt ein farbiges Bild einer lebendigen, „modernen“ Kulturstadt Dessau.
Dem Anspruch des Komponisten folgend, nach dem es keinen Unterschied gibt zwischen sogenannter ernster Musik und Unterhaltungsmusik und nur die Qualität entscheidend ist, werden in über 50 Veranstaltungen Brücken zwischen verschiedenen musikalischen Genres geschlagen: Neben Theater, Musical- und Opernaufführungen stehen Kammerkonzerte, Sinfonik, Jazz bis hin zu Chansonabenden auf dem Programm. In den vergangenen Jahren traten so renommierte Künstler auf wie Helen Schneider, HK Gruber, das Ensemble Modern, Nils Landgren, Joachim Kühne und Daniel Hope. Es gastierten die Orchester der Komischen Oper Berlin und der Staatsoperette Dresden sowie die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
Die Veranstaltungen finden in verschiedenen Spielstätten statt, darunter neben dem Anhaltischen Theater Dessau die Bühne des historischen Bauhauses, die im 16. Jahrhundert errichtete Marienkirche, Gebäude des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches oder die Jugendstilvilla Krötenhof. Sie werden von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Ausstellungen, Vorträgen und Filmen begleitet.
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Kurt-Weill-Gesellschaft e. V. 2017